Halsweh? Halswickel als bewährtes Hausmittel


Halswickel – der Allzeit-Favorit unter den Hausmitteln gegen Halsschmerzen. Er kann sowohl in warmer als auch in kalter Form Schmerzlinderung verschaffen. Doch wann wird was angewandt? Generell lässt sich sagen: Kühle Halswickel mindern Entzündungen und helfen gegen Schluckbeschwerden. Wer dagegen seine Durchblutung anregen, also dafür sorgen will, dass Immunzellen besser zum Ort der Entzündung gelangen und die Schleimlösung im Hals fördern möchte, sollte eher auf warme Halswickel zurückgreifen.

  • Warme Halswickel: Es gibt viele Varianten des warmen Wickels. Ob mit Tee, gekochten Kartoffeln, heißen Zwiebeln oder ätherischen Ölen – viele Zutaten können dazu beitragen, die lästigen Halsschmerzen zu lindern. Wenn Sie Zwiebeln oder Kartoffeln auswählen, ist es empfehlenswert, diese erst zu kochen, dann zu zerdrücken und anschließend auf einem Tuch (am besten aus Leinen) zu verteilen. Entscheiden Sie sich für Tee oder ätherische Öle, tränken Sie das Tuch in der warmen Flüssigkeit. Wichtig ist in jedem Fall, dass Sie ein weiteres Tuch darum wickeln, um die Wärme zu halten und gleichzeitig Ihre Haut vor Verbrennungen zu schützen. Der Wickel bleibt so lange um den Hals, bis die Wärme nachlässt.
  • Kalte Halswickel: Für die gängigste Variante der kalten Halswickel als Hausmittel gegen Halsschmerzen benötigen Sie lediglich kaltes Leitungswasser und zwei Tücher. Tauchen Sie das Tuch der Länge nach in kaltes Wasser und wickeln es sich anschließend locker um den Hals. Legen Sie darüber das zweite Tuch. Da Wasser sehr schnell die Körpertemperatur annimmt, ist die Zubereitung eines kalten Wickels mit Quark empfehlenswerter: Bestreichen Sie dazu ein feuchtes Tuch fingerdick mit Quark. Die Quarkseite legen Sie dann direkt auf den Hals. Wickeln Sie zur Befestigung einen dicken Schal darum.

Egal für welche Variante Sie sich entscheiden, tragen Sie den Wickel nur so lange wie es sich für Sie angenehm anfühlt.

Halsweh – dieses Hausmittel verdampft den Schmerz


Ein weiteres beliebtes Hausmittel gegen Halsschmerzen, Bronchienprobleme sowie gegen Nasennebenhöhlenentzündung ist das Inhalieren. Es wirkt vor allem schleimlösend und entzündungshemmend. Der Wasserdampf befeuchtet zudem Ihre angegriffenen Schleimhäute. Wenn Sie kein Inhalationsgerät besitzen, können Sie einfach eine große Schüssel und ein Handtuch verwenden. Lassen Sie dazu heißes Wasser in den Behälter bis er etwa halb voll ist und geben Sie eine der folgenden Zutaten hinzu:

  • Salbei oder Kamille (in pflanzlicher Form oder auch als Tee): zwei Esslöffel, wenn Sie die Blätter verwenden, und vier Löffel, wenn Sie sich für den Tee entscheiden auf 1,5 Liter kochendes Wasser
  • Ätherische Öle (zum Beispiel Eukalyptusöl, Fenchelöl, Minz- und Pfefferminzöl – es ist auch möglich, mehrere Öle miteinander zu vermischen): zehn Tropfen auf 100 ml Wasser
  • Kochsalz: Faustregel ist, auf 100 ml Wasser ein Gramm Salz hinzuzugeben

Wenn Sie die Schüssel befüllt haben, beugen Sie sich in einem Abstand von zwei Handbreiten über sie. Bedecken Sie Ihren Kopf sowie die Schale mit einem Handtuch. Das ist wichtig, damit der wertvolle Dampf nicht seitlich entweicht. Atmen Sie jetzt den aufsteigenden Dampf abwechselnd durch Nase und Mund ein und halten den Atem für fünf Sekunden, damit die Wirkstoffe genug Zeit haben, sich in Ihrem Hals zu verteilen. Diese Technik wiederholen Sie 15 bis 20 Minuten lang. Hinweis: Sobald Sie sich unwohl fühlen, sollten Sie die Inhalation abbrechen.

Wichtig:

Dass der schleimlösende Effekt der Inhalation einsetzt, erkennen Sie daran, dass Sie vermehrt husten und Ihre Nase läuft. Und denken Sie daran: Nach der Inhalation braucht der Körper einerseits Ruhe und andererseits ausreichend Flüssigkeit, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Sonst sind Schwindel und Kopfschmerzen die Folgen.

Omas Geheimtipp: Gurgeln als Hausmittel gegen Halsschmerzen


Damit die Wirkstoffe bis tief in den Rachen gelangen, ist Gurgeln ein sehr effektives Hausmittel gegen Halsschmerzen. Am bekanntesten ist eine Gurgel-Mischung aus Wasser und Salz. Diese wirkt antibakteriell, desinfizierend, durchblutungsfördernd, lässt die Schleimhäute abschwellen und reinigt den Rachenraum. Um das passende Mischverhältnis zu erhalten, verrühren Sie einen Teelöffel Salz in 250 ml lauwarmem Wasser, bis sich das Salz aufgelöst hat. Alternativ zu Salz können Sie auch folgende Zutaten mit Wasser mischen:

  • Zitronenöl: vier Tropfen Zitronenöl auf eine Tasse warmes Wasser
  • Blutwurztee: zwei Teelöffel Blutwurz mit 250 ml Wasser zum Kochen bringen und anschließend für zehn Minuten ziehen lassen
  • Cystus Sud: gibt es bereits fertig gemischt in der Apotheke, die Gerbstoffe der Pflanze können insbesondere bei einer Mandelentzündung helfen
  • Teebaumöl: vier Tropfen Teebaumöl in 100 ml warmes Wasser geben

Aus dem Nähkästchen geplaudert: Weitere Hausmittel bei Halsweh


Neben Halswickeln, Inhalieren und Gurgeln, den wohl bekanntesten Hausmitteln gegen Halsschmerzen, gibt es noch einige weitere Tricks, die sich bewährt haben. Hier ein kurzer Überblick:

  • warmer Apfelsaft mit Zimt
  • heiße Zitrone
  • Milch mit Honig
  • Hühnersuppe

Und wer hätte das geahnt? Senf wird in der Naturheilkunde eine große Wirkung gegen viele Krankheiten zugeschrieben. Er soll eine antibakterielle Wirkung haben und durch seine ätherischen Senföle Krankheitserreger beseitigen. Versuchen Sie beim nächsten Halsschmerz doch mal einen Löffel pur oder zu Ihrem Essen. Senf kann man auch gut als Alternative zu Margarine oder Butter auf eine Scheibe Brot schmieren.

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