Häufig gestellte Fragen zur Erkältung
Bei einer Erkältung lindern Ruhe, ausreichende Flüssigkeitszufuhr, warme Getränke und Inhalieren die Beschwerden und unterstützen die Genesung. Gegen Symptome wie Kopf- und Gliederschmerzen können Schmerzmittel eingenommen werden.
Die Dauer einer Erkältung beträgt in der Regel etwa eine Woche, kann aber je nach Schwere der Symptome und individuellem Gesundheitszustand auch länger anhalten.2
Eine verschleppte Erkältung zeigt sich nach einer eigentlichen Besserung durch anhaltende oder sich verschlimmernde Symptome wie starken Husten, Müdigkeit, Kurzatmigkeit oder (erneutes) Fieber. Diese Anzeichen sollten ernst genommen und ärztlich abgeklärt werden.
Rezeptfreie Medikamente wie Ibuprofen oder Paracetamol können Fieber und Schmerzen lindern. Abschwellende Nasensprays helfen unter Umständen bei verstopfter Nase, Hustenstiller bei Reizhusten und schleimlösende Mittel bei produktivem Husten. Mit Lutschtabletten ist es möglich, Halsschmerzen zu lindern.
Eine Grippe beginnt meist plötzlich mit hohem Fieber (ab 39,1 Grad Celsius) und extremer Erschöpfung.1 Auch starke Kopf- und Gliederschmerzen sind möglich. Eine Erkältung entwickelt sich dagegen langsamer mit milderen Erkältungssymptomen wie Schnupfen, Halsschmerzen und möglicherweise leichtem Fieber.
Die Symptome einer Erkältung
Eine Erkältung (grippaler Infekt) wird in der Regel durch Viren verursacht, die in die oberen Atemwege eindringen. Die Symptome eines grippalen Infekts beschränken sich daher meist auf diese Körperregion. Hier zeigen sich verschiedene Beschwerden, die in ihrer Ausprägung unterschiedlich stark sein können:
- Halskratzen, Halsschmerzen und Schluckbeschwerden
- Schnupfen und verstopfte Nase
- Druckgefühl in den Nebenhöhlen
- leichtes Fieber (38,1 bis 38,5 Grad Celsius)1
- Heiserkeit
Weitere Erkältungssymptome sind Schüttelfrost, Abgeschlagenheit und Müdigkeit.
Husten während der Erkältung: Trocken und produktiv
Husten ist ein natürlicher Schutzmechanismus des Körpers: Durch das Abhusten werden Staub, kleinste Fremdkörper oder Krankheitserreger (Viren, Bakterien) aus dem Organismus befördert. Im Rahmen einer Erkältung handelt es sich für gewöhnlich zunächst um einen trockenen und unproduktiven Reizhusten (ohne Schleimauswurf). Dieser entsteht durch die Reizung der Atemwege. Stellt sich im Verlauf der Erkältung dann eine vermehrte Schleimproduktion ein, verändert sich der Reizhusten in einen produktiven Husten mit Auswurf. Dieser ist meist farblos und klar. Sollte er eine andere Farbe aufweisen (etwa gelblich bis grün), kann dies auf eine zusätzliche bakterielle Infektion hindeuten und sollte immer ärztlich abgeklärt werden.
Dauer, Verlauf und Ansteckung einer Erkältung
Durch Viren ausgelöste Erkältungen dauern meist zwischen 7 und 10 Tage und klingen in der Regel nach spätestens zwei Wochen ohne Komplikationen ab.2 Der grippale Infekt beginnt oft mit einem Kratzen im Hals oder Halsschmerzen, gefolgt von einer laufenden und verstopften Nase. Obwohl man sich während eines Infekts manchmal sehr unwohl und abgeschlagen fühlt, verläuft er in der Regel harmlos: Das Immunsystem bewältigt die Infektion meist problemlos.2
Erkältung vs. echte Grippe
Erkältung (grippaler Infekt) und Influenza (Grippe) sind beides Atemwegserkrankungen, unterscheiden sich jedoch in Ursache und Schwere. Eine Erkältung wird meist durch Erkältungsviren (zum Beispiel Rhinoviren) verursacht und äußert sich in milden Symptomen wie Schnupfen, Halsschmerzen und Husten. Influenza hingegen wird durch Grippeviren ausgelöst und führt zu plötzlich auftretendem hohem Fieber, starken Muskel- und Gliederschmerzen sowie ausgeprägter Müdigkeit.
Die schlimmste Phase eines grippalen Infekts ist zwar innerhalb einer Woche überstanden, doch es dauert unter Umständen etwas länger, bis alle Symptome vollständig verschwinden.2 Besonders hartnäckig kann sich Husten halten: Bei Erwachsenen dauert es im Durchschnitt 18 Tage, bis er ganz abgeklungen ist, und auch bei Kindern ist Husten noch bis zu 3 Wochen möglich.2 Treten besonders starke Beschwerden auf oder halten diese über einen langen Zeitraum an, sollte der Hausarzt, Kinderarzt oder ein Arzt für Lungenheilkunde kontaktiert werden.
Eine Erkältung ist ab dem ersten Tag der Infektion ansteckend, auch wenn die Symptome erst nach der Inkubationszeit (Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit) auftreten. Vor allem in engen, geschlossenen Räumen mit vielen Menschen besteht ein hohes Ansteckungsrisiko, weshalb es ratsam ist, bei einem grippalen Infekt zu Hause zu bleiben und sich auszuruhen. Die Erkältungsviren werden vor allem durch Tröpfcheninfektion beim Husten, Niesen oder Sprechen, aber auch durch Schmierinfektion über Gegenstände übertragen.
Behandlungsmöglichkeiten bei Erkältungen
Die Behandlung einer Erkältung umfasst mehrere Ansätze, um die Symptome zu lindern und den Heilungsprozess zu unterstützen. Zu den allgemeinen Maßnahmen gehören:
- Ausreichend Ruhe: Der Körper braucht Zeit und Energie, um die Infektion zu bekämpfen, deshalb ist es wichtig, sich zu schonen und körperliche Anstrengungen zu vermeiden. Ein leichter Spaziergang an der frischen Luft kann jedoch hilfreich sein.
- Eine gute Flüssigkeitszufuhr ist ebenfalls essenziell – Wasser, Kräutertees oder warme Brühen helfen dabei, den Schleim in den Atemwegen zu lösen.
Medikamentöse Behandlungen können bei Bedarf ergänzend eingesetzt werden. Dazu zählen:
- Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen lindern Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und Fieber.
- Schleimlöser eignen sich zum Lösen von festsitzendem Schleim in den Atemwegen. Da sie den Auswurf fördern, sollten sie nicht vor dem Schlafen angewandt werden.
- Hustenstiller können nachts Erleichterung verschaffen, indem sie den Hustenreiz dämpfen und somit einen erholsameren Schlaf ermöglichen.
- Abschwellende Nasensprays aus der Apotheke bieten schnelle Linderung, da sie das Atmen erleichtern. Sie sollten jedoch nicht zu lange verwendet werden, da sie abhängig machen können.
Gut zu wissen: Antibiotika helfen nicht bei Erkältung
Antibiotika wirken nur gegen Bakterien, ein grippaler Infekt wird jedoch von Viren verursacht. Nur wenn es im Verlauf der Erkältung zu einer zusätzlichen bakteriellen Infektion kommt, wird der Arzt zusätzlich Antibiotika verschreiben.
Hausmittel bei Erkältung: Schnupfen und Co. sanft lindern
Die meisten Erkältungen sind sich in Dauer und Verlauf sehr ähnlich: Nach etwa einer Woche ist das Schlimmste überstanden.2 Doch einfache Hausmittel aus dem Vorratsschrank können die Symptome abschwächen und zu einem besseren Allgemeinbefinden beitragen.
Je nach Beschwerden können folgende Hausmittel eingesetzt werden:
- Kräutertees wie Kamille oder Salbei wirken beruhigend und befeuchten die gereizten Schleimhäute bei Halsschmerzen. Lutschtabletten mit Salbei oder Eukalyptus regen den Speichelfluss an.
- Meerwassersprays befeuchten die Nasenschleimhaut und lösen Schleim. Auch Nasenduschen (erhältlich in der Drogerie oder Apotheke) sind bei einer verstopften Nase hilfreich, indem sie Verkrustungen in der Nase lösen und Schleim aus den Nasennebenhöhlen spülen.
- Bei Husten können warme Getränke wie Ingwertee beruhigend wirken und den Hustenreiz lindern. Hustenbonbons mit Honig oder Eukalyptus fördern die Schleimlösung. Inhalationen mit Kamille oder Salzwasser können helfen, den Schleim zu lösen und die Atemwege zu befreien.
- Bei Kopf- und Gliederschmerzen können warme Bäder, Wadenwickel oder Dampfbäder mit ätherischen Ölen wie Lavendel oder Pfefferminze helfen, Verspannungen zu lösen. Eine sanfte Kopf- und Nackenmassage kann ebenfalls schmerzlindernd wirken.
Prävention: Der Ansteckung mit einer Erkältung vorbeugen
Nach einer Erkältung bleibt man nicht immun, da es viele verschiedene und ständig mutierende Erkältungsviren gibt. Um das Ansteckungsrisiko zu minimieren, ist es wichtig, bereits während des Verlaufs eines Infekts auf die Hygiene zu achten. Gebrauchte Taschentücher gehören in den Mülleimer. Benutztes Geschirr und Besteck sollte zeitnah gespült werden. Wer sich regelmäßig gründlich die Hände wäscht, kann viele Erreger bereits auf der Hautoberfläche beseitigen. Der Gebrauch von Desinfektionsmittel hilft in der Erkältungssaison zudem dabei, sich vor Viren zu schützen.
Auch weitere vorbeugende Maßnahmen spielen eine wichtige Rolle, um das Immunsystem zu stärken und so einer Erkältung vorzubeugen:
- ausgewogene Ernährung mit vielen Vitaminen und Ballaststoffen
- regelmäßige körperliche Bewegung an der frischen Luft
- Vermeiden von Stress
Das Meiden von überfüllten Orten während der Erkältungssaison kann ebenfalls das Risiko, sich zu infizieren, verringern. Durch die Kombination dieser Maßnahmen ist es möglich, einem grippalen Infekt vorzubeugen.
Komplikationen: Die verschleppte Erkältung
Eine Erkältung verläuft in der Regel harmlos und heilt ohne langfristige Folgen ab. Wenn der Körper jedoch nicht ausreichend Ruhe bekommt, besteht die Gefahr, eine Erkältung zu verschleppen, was zu ernsthaften Folgeerkrankungen führen kann. Dazu zählen beispielsweise sekundäre bakterielle Infektionen (auch Superinfektion genannt), in seltenen Fällen eine Lungenentzündung oder auch eine Herzmuskelentzündung (Myokarditis).2
Weitere mögliche Erkrankungen im Zusammenhang mit einem grippalen Infekt können sein:
- Pseudokrupp