Der Weg in die Apotheke – Halsschmerzen behandeln mit lokal betäubenden Wirkstoffen


Auf die Frage: „Was hilft gegen Halsweh?“, suchen viele Betroffene ihre Antwort in der Apotheke. Die Auswahl an Präparaten, die eine Hilfe bei Halsschmerzen sein können, ist dort groß. Viele Wirkstoffe aus der Apotheke zielen darauf ab, die Schmerzen zu lindern. Oft kommen Präparate wie Halstabletten oder Sprays mit lokal betäubenden Wirkstoffen zum Einsatz. Durch die leichte Betäubung des Rachenraums spüren Betroffene den Schmerz kaum noch.

Örtliche Betäubung schön und gut, aber was ist eigentlich mit Antibiotika? Da Halsschmerzen meist durch Viren und nicht durch Bakterien ausgelöst werden, wirken Antibiotika in vielen Fällen nicht. Was hilft dann gegen Halsschmerzen? Es gibt zahlreiche andere Medikamente, die neben der örtlichen Betäubung auch noch keimtötend sind und sich als Hilfe bei Halsweh bewährt haben.

Wichtig:

Wenn nach zwei bis drei Tagen keine Besserung der Halsschmerzen eintritt oder die Schmerzen unerträglich stark sind, ist ein Arztbesuch ratsam. Das Gleiche gilt, wenn weitere Symptome wie beispielsweise Hautausschlag oder Fieber auftreten. Das könnte ein Zeichen dafür sein, dass es sich nicht um eine Virusinfektion, sondern doch um eine bakteriell ausgelöste Erkrankung wie beispielsweise Scharlach oder Masern handeln könnte.

Natürliche Hilfe: Was hilft gegen Halsschmerzen?


Schwangere sowie alle, die auf chemische Hilfe verzichten möchten und von Halsschmerzen geplagt werden, greifen lieber auf Heilmittel aus der Natur zurück, um ihre Halsschmerzen zu behandeln. Viele pflanzliche Mittel erhält man dazu auch in der Apotheke.

Zu den gängigsten natürlichen Wirkstoffen, die gegen Halsschmerzen helfen, gehören unter anderem:

  • Isländisch Moos
  • Malve
  • Schwarzer Holunder
  • Primelwurzelextrakt Kapuzinerkresse
  • Spitzwegerich
  • Gelber Enzian
  • Eisenkraut
  • Sauerampfer

Welchen Effekt die Pflanzen dabei genau haben, ist sehr unterschiedlich. Die meisten wirken entzündungshemmend, reizlösend und schmerzlindernd wie beispielsweise Sauerampfer und Spitzwegerich. Isländisch Moos enthält vor allem Schleimstoffe, die die trockene Rachenschleimhaut befeuchten. Angeboten werden die Heilpflanzen entweder als Tee, Extrakt oder in Form von Lutschpastillen.

In der Homöopathie setzt man ebenfalls auf die Kraft der Pflanzen. Auch hier ist die Auswahl an Mitteln vielfältig, um Halsschmerzen zu behandeln. Am häufigsten wird Schwarze Tollkirsche (Belladonna), Bärlapp (Lycopodium) oder Kermesbeeren (Phytolacca) verabreicht.

Hilfe bei Halsschmerzen: Hausmittel


Es gibt wohl keine Krankheit, bei der nicht auch Mittel aus dem Haushalt zur Linderung beitragen können. Vor allem eine leichte Erkältung mit Halsschmerzen kann man gut mit Hausmitteln wie Halswickel oder Gurgellösungen bekämpfen.

  • Wärme unterstützt unsere körpereigene Abwehr. Wieso? Kurz und knapp: Durch Wärmeeinwirkung weiten sich die Gefäße, was zu einer besseren Durchblutung führt. Dadurch wird der Stoffwechsel angeregt und er kann sich besser gegen Infekte zur Wehr setzen. Tipp: Tragen Sie bei Halsschmerzen einen dicken Schal, der für Wärme rund um den Hals sorgt.
  • Lutschen Sie Halsbonbons! Ein einfacher Ratschlag, der jedoch wahre Wunder bewirken kann. Denn: Lutschen fördert die Speichelproduktion. So bleiben die Schleimhäute feucht und geschmeidig. Die speziellen Inhaltsstoffe (wie Pfefferminz oder Salbei) in den Bonbons sorgen zudem dafür, dass auch die Schmerzen schnell gelindert und Krankheitserreger bekämpft werden.
  • Warme Getränke als Hilfe bei Halsschmerzen: Was ein dicker Schal bei Halsschmerzen von außen bewerkstelligt, bewirken heiße Getränke von innen. Gleichzeitig bringen diese ein dickes Plus in Ihren Flüssigkeitshaushalt und helfen dabei, Ihre Schleimhäute feucht zu halten.
    Tipp: Empfehlenswert sind Suppenbrühe, ungesüßte Kräutertees und Omas beliebte Milch mit Honig.
  • Umgehen Sie klimatisierte und überheizte Räume! Trockene Luft ist der Erzfeind unserer Schleimhäute. Versuchen Sie soweit wie möglich, klimatisierte und überheizte Räume zu meiden. Achten Sie zumindest darauf, dass in den Räumen, in denen Sie sich aufhalten, regelmäßig gelüftet wird. Auf diese Weise steigt der Feuchtigkeitsgehalt der Raumluft wieder an.
  • Wichtig: Meiden Sie Zugluft – Kälte ist bei Halsschmerzen besonders kontraproduktiv. Denn kalte Luft führt zu einer Austrocknung der Schleimhäute im Nasen-, Mund-, und Rachenraum. Das macht die Schleimhäute angreifbar und begünstigt so die Besiedlung durch Erkältungsviren.

Unsere Empfehlung gegen Halsschmerzen: Bleiben Sie Zuhause! Wer Halsschmerzen hat, sich allgemein nicht wohlfühlt oder sogar erhöhte Temperatur aufweist, bleibt am besten daheim, entspannt sich und gönnt sich vor allem ganz viel Ruhe.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:
Redaktion Themenvorschläge? Anregungen? Schreiben Sie uns! Redaktion Redakteur/in kanyo® mehr erfahren