Verlauf des Hustens bei einer Erkältung
Wer sich eine Erkältung eingefangen hat, leidet nach den ersten Krankheitstagen meist neben Symptomen wie Hals-, Kopf- und Gliederschmerzen auch an Husten. Husten ist ein Reflex und dient dem Körper als natürlicher Schutzmechanismus. Er befördert Staub, kleinste Partikel und Krankheitserreger aus der Lunge und den oberen Atemwegen. Bei einer Erkältung aktivieren die Viren Hustenrezeptoren auf den Schleimhäuten der Atemwege. Beim Prozess des Hustens sind vor allem das Zwerchfell sowie die Rücken- und die Bauchmuskulatur beteiligt.
Zunächst handelt es sich bei einem grippalen Infekt meist um trockenen Reizhusten. Setzt die Schleimproduktion während der Erkältung ein, wird der Husten produktiv (mit Auswurf). Der ausgeworfene Schleim ist dabei meist gelblich bis grünlich verfärbt und eher zähflüssig.
Grundsätzlich ist der Husten kein schlechtes Zeichen, denn er läutet in der Regel das Ende der Erkältung ein.
Andere Ursachen für Husten
Neben einer Erkältung ist vor allem Rauchen eine mögliche Ursache für Husten. Auch Asthma bronchiale und andere chronische Lungenerkrankungen verursachen das Symptom. Tritt der Husten in Kombination mit Atemnot auf, kann Keuchhusten oder eine Herzinsuffizienz die Ursache sein – der Gang zum Arzt ist Pflicht.
Rippenschmerzen durch Husten: Die Muskeln arbeiten auf Hochtouren
Mit dem Husten treten bei vielen Patienten Rippenschmerzen auf. Diese beiden Symptome hängen in der Regel zusammen. Bei einer Erkältung ist die Muskulatur im Oberkörper im Bereich der Rippen durch das stetige Abhusten von Schleim so beansprucht, dass ein Muskelkater entsteht. Kommt es weiterhin zu Hustenanfällen, schmerzen die Rippen dadurch unangenehm.
Die empfundenen Schmerzen variieren von Patient zu Patient. Die Beschwerden können permanent bestehen oder auch nur stechend während des Hustens auftreten. Sowohl der linke, als auch der rechte Rippenbogen können während einer Erkältung durch die starke muskuläre Beanspruchung schmerzen.
Schmerzen in der Brust beim Husten: Das können die Ursachen sein
Bei starken Schmerzen in der Brust beim Husten, oder wenn die Beschwerden lange andauern, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen. Denn neben einer Erkältung können auch andere Krankheiten die Brustschmerzen beim Husten hervorrufen. Dazu gehören:
- Lungenentzündung1
- Rippenfellentzündung
- Erkrankungen der Milz
- Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse
- Herzinfarkt
- Sodbrennen
- Prellung der Rippen
- Knochenbruch der Rippen
Der Arzt kann mit einigen Untersuchungen die Ursache für die Schmerzen in der Brust feststellen. Während einer Erkältung ist der Husten der wahrscheinlichste Grund.
Behandlung des Hustens: Hustenstiller oder Hustenlöser?
Ist trockener Reizhusten mit großen Schmerzen in der Brust verbunden, kann ein Hustenstiller aus der Apotheke dem Betroffenen helfen. Allerdings ist der Einsatz des Medikaments in Absprache mit dem behandelnden Arzt abzuwägen – der Husten unterstützt den natürlichen Heilungsprozess des Körpers. Ihn zu unterdrücken, kann kontraproduktiv sein. Sind die Rippenschmerzen beim Husten allerdings zu stark, ist der Einsatz gegebenenfalls sinnvoll.
Bei festsitzendem, produktivem Husten kann ein Schleimlöser Linderung verschaffen. Diese Medikamente wirken, indem sie Flüssigkeit in den festsitzenden Schleim einlagern und ihn so lösen. Die Folge: Der Schleim wird leichter abgehustet. Kommt so ein Präparat zum Einsatz, muss der Patient darauf achten genug zu trinken, damit es seine volle Wirkung entfalten kann. Eine Kombination aus beiden Medikamenten ist nicht empfehlenswert. Welches Präparat ratsam ist, weiß der behandelnde Arzt.
Behandlung der Schmerzen beim Husten: Efeuextrakt entspannt die Muskeln
Ein geeignetes Mittel gegen Schmerzen beim Husten ist Efeuextrakt. Die Pflanzenwirkstoffe entkrampfen die Muskulatur und lösen den Schleim in den Atemwegen. Als Tropfen, Saft oder Tee eingenommen unterstützt die Heilpflanze den Körper bei der Genesung. Grundsätzlich ist es bei Husten sinnvoll, stets ausreichend Wasser oder Tee zu trinken.
Auch Hausmittel können gegen akuten Husten helfen. Viele Patienten empfinden das Inhalieren von Wasserdampf als wohltuend. Das Einatmen des Dampfes befeuchtet die gereizten Schleimhäute und hilft dabei, den festsitzenden Schleim zu lösen – das Abhusten fällt im Anschluss leichter. Spezielle Inhalatoren mit Mund-Nasen-Aufsatz aus der Apotheke erleichtern die Anwendung. Doch auch eine Schüssel heißes Wasser mit etwas Haushalts- oder Meersalz und ein Handtuch über dem Kopf erzielt gute Ergebnisse.
Ein warmes Bad oder warme Wickel können die Schmerzen in der Brust oder Rippenschmerzen beim Husten ebenso lindern. Die Wärme entspannt die Muskulatur im Oberkörper und wirkt entkrampfend.
Schließlich sollten darüber hinaus Reizstoffe (etwa Zigarettenrauch, Abgase) so gut es geht vermieden werden, um den Hustenreiz nicht unnötig auszulösen. Auch besonders trockene oder kalte Luft kann mitunter zu Husten führen.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Schmerzen in der Brust beim Husten
Leiden Sie etwa wegen einer Erkältung an Husten sind dabei Zwerchfell, Rücken- und Bauchmuskulatur beteiligt. Mitunter ist es möglich, dass diese Muskelgruppen so beansprucht werden, dass Muskelkater entsteht und somit Schmerzen beim Husten entstehen. Neben einer Erkältung können auch weitere Ursachen hinter den Schmerzen in der Brust stecken. Beispielsweise gehören dazu Lungen- oder Rippenfellentzündungen, Krankheiten der Milz beziehungsweise der Bauchspeicheldrüse oder Rippenbrüche.
Zur Behandlung von Schmerzen beim Husten helfen Präparate mit entkrampfenden und schleimlösenden Wirkstoffen (wie Efeuextrakt). Auch Hausmittel wie das Inhalieren von Salzwasser-Dampf oder warme Bäder, die zur Entspannung der Muskulatur im Oberkörper beitragen, sind empfehlenswert. Letztendlich kann auch der Husten selbst mit Hustenstillern oder Schleimlösern aus der Apotheke bekämpft werden, um die Schmerzen zu reduzieren.